Disruptive Veränderung: Die Herausforderung für Unternehmen

Disruptive Veränderung:  Die Herausforderung für Unternehmen

Wenn die Zukunft keine Vergangenheit hat, also: nicht auf der Vergangenheit aufgebaut werden kann, dann wird Erfahrung ebenso kontraproduktiv wie das Controlling. Wir verhalten uns dann genau umgekehrt zu dem, was wir seit Jahrhunderten praktizieren.

1. Erfahrung nützt nicht. Und auch nicht Controlling…

Wenn die Zukunft keine Vergangenheit hat, also: nicht auf der Vergangenheit aufgebaut werden kann, dann wird Erfahrung ebenso kontraproduktiv wie das Controlling. Was nicht bedeutet, dass nicht gute Erfahrungen genutzt werden können, wenn sie gerade dazu passen. Aber wir verhalten uns dann genau umgekehrt zu dem, was wir seit Jahrhunderten praktizieren: Wir wenden nicht mehr wie gewohnt unsere Erfahrungen an und sehen dann, was passiert, sondern wir definieren neu, welches Ergebnis wir erzielen wollen, und sehen DANN, ob (gegebenenfalls) unsere Erfahrungen zum Teil dazu passen. Was dann bedeutet: Genutzt wird, was dazu passt – und nicht, was da ist. Und was nicht dazu passt, wird auch nicht (zwanghaft) versucht, zu „halten“ und weiterzuführen.

2. Zukunft based on „Trial & Error“

Jede Investition ist dann höchst unsicher: Das bedeutet, dass stets in den Sternen steht, ob sie erfolgreich ist – ja, sie kann (möglicher Weise) zum Erfolg werden – aber wir gehen davon aus, dass wir es in unserem Trial und Error-Spiel mit einem hohen Error-Faktor zu tun haben.
Die Situation für Unternehmen stellt sich inhaltlich aus meiner Sicht vergleichbar mit der Situation dar, Familienzuwachs zu erwarten: Wir wissen, dass es anderen ähnlich geht, aber wir wissen gleichzeitig auch, dass es weder einen funktionierenden Prozess noch einen Leitfaden für das erfolgreiche Handling der eigenen Situation gibt: Denn jede Situation stellt sich gemeinsam mit dem Ausmaß der Risikobereitschaft und der Beschreibung des (Familien-)systems völlig unterschiedlich dar, und wir können tatsächlich nicht „sinnvoll voneinander lernen“. Es geht vielmehr um Bauchgefühl, um den gewissen subjektiven Blick für Vielversprechendes, um Emotionen, um all das, was wir in den vergangenen 20 – 100 Jahren aus unserem tayloristischen Denken verbannt haben.

3. Heißt das: Back to the roots?

Also back to the roots?
Nun, aus meiner Sicht ganz und gar nicht: Denn die Möglichkeiten, die sich auftun, lassen sich natürlich nicht mit den Szenarien vergleichen, welche innovative Unternehmer in den 1920er oder 1950er Jahren vorgefunden haben. Denn wir sind plötzlich in einem weltweiten Markt – und das schafft selbst bei Randzielgruppen oder sehr speziellen Nischenangeboten eine durchaus interessante kritische Menge, welche die kritische Mindestmenge für ein Produkt oder eine Leistung bei weitem übersteigt.

WEITERLESEN

Ich habe zu diesem Thema das Online-Seminar "Der Disruptive Change Test" entwickelt und dem Thema auch meine neueste Ausgabe 105 der #Zeitschrift LO Lernende Organisation gewidmet: https://www.irbw.net/set-online-seminar-der-disruptive-change-test-zeit.html

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