Einfach intelligent arbeiten

Die Economies of Intelligence, die mir in meinen Relationalen Weiterbildungen und Beratungen sehr wichtig sind, werden leider bislang in Unternehmen völlig negiert. Dabei wenden wir sie im Leben laufend an! Economies of Intelligence auf der kreativ-menschlichen Ebene ergänzen die Idee der „Economies of Scale“ auf einer technischen Ebene (Je mehr Output wir produzieren, desto günstiger wird das produzierte Stück) auf eine geradezu perfekte Art und Weise.

Was verstehe ich darunter?

Ich verstehe darunter das immer wieder „Neu denken“ der Herstellung von gewünschten Ergebnissen – oder anders, einfacher formuliert: Es geht darum, unablässig die Art und Weise in Frage zu stellen, wie wir ein bestimmtes Ergebnis erzielen – und dann laufend neu und flexibel die entsprechend passenden Prozesse zu schaffen.

Das tun wir beispielsweise in unserem Alltagsleben, wenn wir in eine größere Wohnung umziehen oder den Sprung von einem Kind auf zwei Kinder machen.

Wenn wir in eine größere Wohnung umziehen, dann stehen wir plötzlich vor der Herausforderung, mehr Fläche in der gleichen verfügbaren Zeit sauber halten zu müssen. Senken wir in einem solchen Fall gleich unsere Arbeitspensum im Job, weil wir davon ausgehen, dass wir mehr Freizeit für den Wohnungsputz brauchen? Oder alternativ: Werden wir sofort nach einer Reinigungskraft suchen, weil wir wissen, dass wir die „notwendige Mehrzeit“ nicht haben? Beides aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Was wir tun, ist vielmehr das, was ich unter dem Begriff „Economies of Intelligence“ zusammenführe: Wir automatisch mehr Zeit? Nein, natürlich nicht. Wir versuchen, alles in der gleichen Zeit unterzubringen – nur gehen wir an die Herstellung des neuen Ergebnisses eben anders als bisher heran.

Ähnlich verhält es sich, wenn wir ein zweites Kind bekommen: Da, wo bislang 24/7 zwei Elternteile um ein Kind herumwuseln mussten, würde der erprobte Ökonom wahrscheinlich berechnen, dass wir mit der Geburt des 2. Kindes um zwei weitere Elternteile ansuchen müssen. Was aus seiner Sicht verständlich ist: Er geht ja von fixierten Prozessen aus, für deren Optimierung sich jemand lange den Kopf zermartet hat (wenngleich wir instinktiv wissen, dass jeder Prozess praktisch über Nacht (und immer häufiger!) an Sinnhaftigkeit verlieren kann).

In unserem Alltag gehen wir jedoch nicht von fixierten Prozessen aus, sondern stellen das neue Ergebnis „Zweikinderbetreuung“ (in der gleichen Zeit – wir haben immer noch 2 Elternteile 24/7!) eben anders her. Nicht schlechter! Aber eben anders. Und definitiv „einfacher“, als wenn wir unser Leben mit zwei weiteren Elternteilen gestalten müssten…

 

Die zentrale Idee der „Economies of  Intelligence“ besteht also darin, nicht bestehende Prozesse aneinanderzureihen, sondern die Ergebnisherstellung neu (und immer so einfach wie möglich) zu denken…Weiterlesen: LO 112 „Weniger arbeiten. Intelligent arbeiten“ BESTELLEN

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