"Radatz inspiriert" - der Blog von Dr. Sonja Radatz
Was ich jeden Tag erlebe, ist erschreckend: Die Führungskräfte machen zwar zum Teil regelmäßige Meetings mit Ihren Mitarbeitern; und viele von ihnen nutzen diese nicht nur zum „Einkaufen“ von Aufgabenerfüllungen beim Mitarbeitern oder zum Abladen von Informationen, sondern sogar zur Durchsprache von Anstehendem; aber es wird praktisch nie daran gearbeitet, wie der Mitarbeiter ein „Könner seiner Verantwortung“ werden kann – in jeder Straßenlage, sozusagen. Dabei bestünde genau darin die Weiterentwicklung des Mitarbeiters.
Einmal pro Jahr ein Mitarbeitergespräch – und ansonsten lassen sie ihre Mitarbeiter „in Ruhe“… und/oder wöchentliche Jour fixes, in denen die anstehenden „Themen“ „durchbesprochen“ werden: Das erleben wir in der Führungslandschaft. Aber das reicht nicht aus – meint Sonja Radatz.
(Kigoo Images/ www.pixelio.de)
Handelsblatt vom 20.03.2014: Siemens-Chef Joe Kaeser will am 8. Mai seine neue Strategie - Organisationsreform inklusive - dem Management erläutern. Führungskräfte des Konzerns, die schon heute interessiert, an wen sie morgen berichten werden, sollten einen Blick ins aktuelle Handelsblatt werfen.
Das Bild des Autos: Wir können es wunderbar in der Führung verwenden. Sitzt Ihr Mitarbeiter im Driver´s Seat? Und: Sitzt er allein in seinem Auto (außer wenn Sie gezielt „Fahrstunden“ geben)? Oder sitzen Sie stets daneben und sagen ihm häppchenweise die Route an, als sein „Co-Pilot“, der die Karte in der Hand hat? Sitzen Sie am Ende selbst im Driver´s Seat?
Sie können es gern zugeben: Jetzt sind Sie erstaunt. Kein Wunder – haben Sie doch gefühlt Jahrhunderte lang eingebleut bekommen, dass Sie Feedback geben sollten. Und das tun Sie nun auch: Sie geben (natürlich „konstruktives“) Feedback.
Dabei sehe ich Feedback meiner Überlegung nach nur als Krücke…